Beschreibung
Am 9. November 1918 floh Kaiser Wilhelm II. nach Holland ins Exil. Das besiegelte das Ende der Monarchie in Deutschland. Wilhelm II. galt fortan als Feigling und wurde als Hauptschuldiger am Ersten Weltkrieg identifiziert. Wenig bekannt ist heute, daß es auch ganz anders hätte kommen können: Manche im Umfeld des Kaisers planten, ihn im November 1918 an der Front den »Heldentod« sterben zu lassen und damit die Monarchie zu retten.
Das unrühmliche Ende hat das Bild vom Kaiserreich nachträglich verdunkelt – zu Unrecht? Winston Churchill meinte, bei einer stabilen parlamentarischen Monarchie hätte Hitler in Deutschland kaum Fuß fassen können. Ländern wie Großbritannien oder Schweden gelang es, im 20. Jahrhundert mit ihrer Monarchie der Demokratie ein Stück Tradition und damit Stabilität zu geben.
Unter Berücksichtigung der aktuellen Monarchieforschung wirft dieses Buch einen neuen Blick auf die europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts.
Der Autor
Dr. Dr. Benjamin Hasselhorn, geboren 1986 in Göttingen, ist Historiker und Theologe. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der Religionsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Er ist ebenfalls wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt und kuratierte die Nationale Sonderausstellung zum Reformationsjubiläum in Wittenberg. Bei der EVA erschien von ihm zuletzt die Streitschrift: »Das Ende des Luthertums?«
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