Beschreibung
Wer die Debatte über die Ausstellung „Verbrechen der Wehrmacht“ kennt, weiß auch, daß Wehrmachtsoldaten nicht nur Täter, sondern auch Opfer von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit wurden. Dieses Buch, das große wissenschaftliche Anerkennung genießt und mehrere Auflagen in Amerika erlebt hat, dokumentiert dies.
Die Wehrmacht-Untersuchungsstelle für Verletzungen des Völkerrechts wurde 1939 eingerichtet, mit der Aufgabe, völkerrechtswidrige Handlungen der Kriegsgegner Deutschlands zu dokumentieren. Die Unterlagen dienten juristischen und diplomatischen Stellen des NS-Staates für Weißbücher, Protestschreiben und Anklagen gegen Kriegsgefangene.
Der Autor hat als erster die 226 erhaltenen Aktenbände ausgewertet. Diese Akten befinden sich im Bundesarchiv – Militärarchiv – Freiburg im Breisgau. Ausländische Archive wurden auch konsultiert, um die Zuverlässigkeit der deutschen Akten zu verifizieren. Mehr als 300 ehemalige Militärrichter und Zeugen wurden persönlich aufgesucht und mit ihren damaligen Ermittlungen und Aussagen konfrontiert.
Dieses Buch legt zugleich eine behördengeschichtliche und völkerrechtliche Studie vor: Im ersten Teil untersucht de Zayas die Glaubwürdigkeit der Institution und des Aktenkorpus, im zweiten Teil schildert er anhand ausgewählter Fälle die Vorgehensweise und die Ergebnisse der Untersuchungsstelle: Schwere Kriegsverbrechen werden dokumentiert.
Der Autor
Professor Dr. jur. et phil. Alfred de Zayas ist ein US-amerikanischer Völkerrechtler und Historiker, Mitglied der Anwaltschaft von New York und Florida, ehemaliger Chef der Petitionsabteilung im Büro des UNO-Hochkommissars für Menschenrechte, Sekretär des UNO-Menschenrechtsausschusses und Präsident des französischen Schweizer P.E.N.-Clubs. Autor von 9 Büchern. de Zayas war Gastprofessor für Völkerrecht in den USA, Kanada, Irland und Spanien und lehrt seit 2005 an der Geneva School of Diplomacy in Genf.
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