Beschreibung
Befreiende Essays zur deutschen Lage. Mitunter braucht es einen unbefangenen Beobachter von außen, um einem die Augen zu öffnen. Gottfried Dietze tut dies von Amerika aus, und er tut es mit einer Leidenschaft für die vorurteilslose Wahrheitssuche, die auch jenseits des Atlantiks ein vom Aussterben bedrohtes Wissenschaftsideal ist. Seine Vorbilder findet Dietze daher in der Vergangenheit, bei Fichte, sein Adressat dagegen ist die deutsche Nation der Gegenwart, der Neunziger. Sein großes Thema — das ist der von ihm so getaufte „Hitler-Komplex“, „das, was da in der Bundesrepublik Deutschland seit langem nicht mehr stimmt“: die fatale Vergangenheitsfixiertheit, die die Deutschen bis heute daran hindert, in lebenswichtigen Bereichen ihrer Existenz notwendige und vernünftige Entscheidungen zu treffen. Um solche Fragen geht es in Dietzes hier gesammelten Aufsätzen: Entwicklungshilfe, Einwanderung, Asyl- und Ausländerproblem, Kriminalität … Gegen die Verzerrungen und Einseitigkeiten der deutschen Medien- und politischen Praxis („Rechtsstaatsduselei“ ist nur eine seiner markanten Prägungen) setzt er nüchternen Realismus und fordert wohltuend pragmatisch die Wahrung deutscher Interessen ein. Heilige Kühe schlachtet er durch die Konfrontation mit der Realität im weltweiten Vergleich. Überwindung der Umerziehung durch Nationalerziehung lautet letztlich Dietzes Ziel. Tribut und Dank an François Mitterand, dessen Ehrenerklärung für die deutschen Soldaten des Zweiten Weltkriegs ins Zentrum der deutschen Misere zielt, rahmen seine Ausführungen ein. Dietze läßt kaum ein heißes Eisen aus und wäscht den Deutschen gründlich und unbequem den Kopf. Daß er dabei auch noch mit allerhand unbekannten und überraschenden Tatsachen aufzuwarten hat, macht diese mit Verve geschriebenen „Befreienden Essay zur deutschen Lage“ zum besonderen Lesevergnügen. Manches, was mit viel Aufwand als „deutscher Sonderweg“ gegeißelt wird, erweist sich unverhofft als das eigentlich Normale …
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