Beschreibung
Wer sich Nietzsche nähert, muß die immanente Vielschichtigkeit in dessen Werk berücksichtigen. Man stößt unwillkürlich auf des Denkers Lachen und seinen Humor in allen Spielarten. Der, bei stetig wachsender Empfindsamkeit, sich immer mehr vereinsamt fühlende Philosoph und Skeptiker nutzte als scharfe Waffe gegen die Absurditäten der Zeiterscheinungen die Kraft von Ironie, Spott und Satire. Sein Lachen über die Welt wurde bisher meist außer Acht gelassen. Der Autor dieses Buches liefert erstmals eine gründliche Darstellung des Komischen in Nietzsches Werken. Hergeleitet aus den stilistischen, ästhetischen und sprachlichen Gewohnheiten des Dichter-Philosophen, werden so die moral- und kulturphilosophischen, sowie auch psychologischen Aspekte vor dem Hintergrund des Gesamtwerks genau analysiert.
Inhalt
1) Das Komische
2) Nietzsche und sein Werk
3) Die Gattungen des Komischen
4) Wie Nietzsche selbst das Komische versteht
5) Möglichkeiten echten Humors bei Nietzsche
6) Der ironisierende Humor
7) Selbstironie
8) Die konstatierende Ironie
9) Die latente Satire
10) Ambivalente Ironie
11) Die ironische Satire
12) Humoristische Satire
13) Spottende Satire
Zusammenfassung
Anmerkungen
Bibliographie
Der Autor
Prof. Dr. Tarmo Kunnas (geb. 1942) ist ein ehemaliger Humboldt- und DAAD-Stipendiat (Schüler u.a. von Ernst Nolte in Marburg). Er war Gastprofessor an den Universitäten Göttingen und an der Sorbonne Nouvelle (Paris 3), ferner Senior Fulbright Scholar an der Yale-Universität, Professor der allgemeinen Literatur an den Universitäten Helsinki und Jyväskylä (Finnland). Er hatte zuletzt dort den Lehrstuhl für Weltliteratur inne. Tarmo Kunnas hat mehrere Bücher veröffentlicht, u.a. über Friedrich Nietzsche (Nietzsches Lachen und Politik als Prostitution des Geistes, über „das Böse“, über französische Literatur und Kultur, sowie über „die Liebe“). Der wohl wichtigste italienische Faschismus-Forscher Renzo de Felice (Intervista sul fascismo) hat behauptet, die Doktorarbeit von Tarmo Kunnas (La Tentazione Fascista) aus dem Jahre 1972, auf der sein neuestes Werk nun aufbaut, sei „die beste Analyse der faschistischen Ideologie“ überhaupt.
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